Blutegelpatient im Selbstversuch

Blutegelpatient im Selbstversuch

Blutegelpatient im Selbstversuch

Gestern vor einer Woche habe ich -nachdem mir ein Pferd auf den Fuß gesprungen ist- nach einer röntgenologischen Untersuchung auf Krücken das Krankenhaus verlassen. Heute laufe ich dank der Hilfe zweier Blutegel und ständiger Bewegung schon wieder (fast) lahmfrei

Wenn es etwas Positives an dem Geschehenen geben kann, dann vielleicht das, sich mal selbst als Patient gefühlt zu haben. Meine Erkenntnisse sind folgende:

1. Bereits nach wenigen Stunden Humpeln und Schonen hatte ich Muskelschmerzen von der Schonhaltung, die ich einnehmen musste um meinen verletzten Fuß zu entlasten. Diese sind -obwohl ich nun normal laufe- geblieben. Ich werde mich in den kommenden Tagen von meinem Chiropraktiker justieren lassen. Daher empfehle ich jedem, sein Pferd nach jeder Lahmheit und Verletzungspause zu einer chiropraktischen Behandlung vorzustellen.

2. In den letzten Tagen war ich sehr gestresst und ängstlich wenn ein Pferd oder auch ein Mensch neben mir stand oder ging. Ich war stets bemüht Abstand zu gewinnen, da ich Angst hatte, dass mir jemand auf meinen verletzten Fuß tritt. Bei meinen Patienten beobachte ich immer wieder, dass sie nach einer Behandlung gelassener werden und auch ein ruhigeres Auge bekommen. Sie werden wohl keine Angst haben, dass ihnen jemand auf den Fuß tritt, wohl aber, dass sie nicht rechtzeitig wegkommen, wenn der Ranghöhere droht oder ein Raubtier um die Ecke kommt. Es ist keine bewusste Entscheidung, es ist ein Reflex. Ich kann dies aktuell sehr gut nachvollziehen!

3. Obwohl mein Fuß beim Laufen schon die letzten 2-3 Tage nicht mehr weh tat, habe ich immer noch stark gelahmt. Durch die Tage Entlastung ist mein Fußmechanismus eingeschränkt gewesen und kommt erst langsam durch Fußgymnastik u.a. mit einem Igelball und bewusstes Abrollen wieder in Gang. Genauso wichtig ist es, unseren Pferden aus ihrer durch Blockaden verursachten Schonhaltung mit einem gezielten rehabilitierenden Gymnastizierungsprogramm zu helfen.

Blutegel sind faszinierende Wunderheiler

Blutegel sind faszinierende Wunderheiler

Blutegel sind faszinierende Wunderheiler

Diesmal war ich der Patient. Nachdem mir gestern ein 600 kg Pferd auf dem Fuß gelandet ist und wieder beschleunigt hat und ich daraufhin nicht mehr auftreten konnte vor Schmerzen und sich ein großer Bluterguß bildete, fuhr mich eine Freundin ins Krankenhaus zum Röntgen. Dort stellte man zum Glück fest, daß nichts gebrochen war. Ich bekam einen Voltarenverband, Krücken, ein Rezept für Schmerzmittel und die Empfehlung, meinen Fuß für die nächsten 5 Tage hochzulegen. Zuhause angekommen pochte der Fuß unter dem Verband. An Auftreten war nicht ansatzweise zu denken.

Ich beschloß, den Verband abzunehmen und zwei Blutegel anzusetzen, machte anschließend einen dicken Verband drum und ging Schlafen.

Heute morgen ist kaum etwas von einem Bluterguß zu sehen und ich kann gehen. Ohne Krücken. Mit Schuh an So konnte ich heute (humpelnd) sogar meine Pferde selbst versorgen.

Obwohl ich seit vielen Jahren mit Blutegeln arbeite ist für mich ihre Wirkung jedes Mal wie ein Wunder. Ich werde noch ein paar Schontage brauchen bis ich wieder lahmfrei laufen kann, doch mag ich mir gar nicht vorstellen, wie es mir jetzt ohne die Hilfe der Egel gehen würde.

Einblick in die Beschaffenheit des Hufhorns

Einblick in die Beschaffenheit des Hufhorns

Einblick in die Beschaffenheit des Hufhorns

Diese wunderschöne Aufnahme der Hufsohle direkt nach der Bearbeitung durch den Hufschmied läßt erkennen, wie die Strukturen des Hufhorns und dessen Wachstum angeordnet sind.

Mysteriöse Akupunktur

Mysteriöse Akupunktur

Mysteriöse Akupunktur

Es gibt Momente, da weiß man ganz genau, daß Akupunktur funktioniert und daß es am Körper Meridiane und darauf Akupunkturpunkte gibt Zehn Minuten nachdem ich an dieser Patientin den Punkt Bl 21 genadelt habe stellte sich auf dem vorausgehenden Meridianabschnitt das Fell in der Form auf so daß der Verlauf und die Punkte des Blasenmeridians sichtbar wurden.

Einige Worte zum Thema Rollkur

Einige Worte zum Thema Rollkur

Einige Worte zum Thema Rollkur

In der Reiterwelt spricht man davon, daß der Pferderücken „aufgewölbt“ werden bzw. „nach oben“ soll. Dazu wird sich verschiedener Methoden bedient. Auf dem Markt werden vielerlei Ausbinde- und Hilfszügel angeboten, die diese Wirkung versprechen, und es werden „Reitmethoden“ erfunden, die ebenfalls einen schnellen Erfolg auf dem Gebiet erzielen sollen. Seit einiger Zeit hat die „Methode“ einen Namen und zwar Rollkur oder LDR (low deep round)

Aktuell kursieren Bilder eines sehr bekannten und erfolgreichen Reiters bei Facebook, wenn man unter erfolgreich das Gewinnen von Dressurprüfungen schwerer Klasse auf internationaler Ebene versteht, welcher sein Pferd trainiert.

Ich möchte die Betrachter dieser Fotos darauf aufmerksam machen, daß der Rücken des Pferdes tatsächlich oben und aufgewölbt ist. Gleichzeitig wird aber wohl auch den meisten bewußt, daß das allein nicht das Kriterium guten, erfolgreichen und vor allem dem das Pferd gesunderhaltenden Reitens sein kann.

Man kann den Rücken auch nach oben verlieren. Sehr schön beschreibt dies und die Methode, welche auf dem Bild zu sehen ist, Gerd Heuschmann in seinem Buch „Balanceakt“, für alle, die sich mit dem Thema intensiver auseinandersetzen und ihren Blick schulen wollen.

Wirklich „über den Rücken“ gehen kann nur ein Pferd, dessen Rücken dreidimensional schwingt. Also ein Rücken, der sich nicht nur nach oben, aber auch wieder nach unten bewegen sowie nach rechts und links biegen kann und in dem Rotation stattfindet, welche in der Wirbelsäule an die Biegung gekoppelt ist.

Der auf dem Bild abgebildete Rücken kann sich wegen der maximal komprimierten Halswirbelsäule weder absenken noch seitlich biegen. Dadurch werden auch die Beckengelenke starr gestellt. Ein Absenken und Vorkommen des jeweiligen inneren Hüfthöckers wird unmöglich. Somit kann auch das jeweilige innere Hinterbein nicht unter den Schwerpunkt gestellt werden und zum Tragen kommen. Eine echte Versammlung kann somit auf diesem Wege nicht nur nicht erreicht werden sondern wird absolut verhindert.

Wir sehen also ein Pferd dessen Rücken angehoben aber starr ist, und dessen Hinterbeine nicht zum Tragen kommen können. Was passiert als Folge dessen?

Der Rücken kann nicht federn und die Funktion erfüllen, das Gewicht des Pferdes geschmeidig auf die vier Gliedmaßen zu verteilen geschweige denn das Gewicht vermehrt zur Erhöhung der Wendigkeit und Schonung der Vorhand Richtung Hinterhand zu verlagern. Das Pferd wird früher oder später hölzern auf der Vorhand laufen. Dadurch kommt es vorzeitig zum Verschleiß seiner Gelenke insbesondere derer der unteren Zehengelenke und der dazugehörigen Beugesehnen und Unterstützungsbänder der Vordergliedmaßen.

Nein, die Pferde haben keine „schwache Substanz“ wie man vielerorts hört. Sie werden einfach durch Unwissenheit oder eben gezielt durch Methoden wie sie auf dem Bild zu sehen ist, verschlissen.

Taktunreinheiten sind die Vorstufen zu Lahmheiten. Ob man das Wort Taktunreinheit oder Lahmheit benutzt ist Geschmackssache. Im Frühstadium erkannte Taktunreinheiten können in den meisten Fällen durch eine oder je nach Schweregrad mehrere chiropraktische Behandlungen erfolgreich behandelt werden.
Unerlässlich für die dauerhafte Gesunderhaltung des Pferdes ist jedoch die Umstellung des Trainings auf eine funktionell und biomechanisch korrekte Beweglichkeit.

Wozu macht man liberty Arbeit?

Wozu macht man liberty Arbeit?

Wozu macht man liberty Arbeit?

„When you take of the halter you are left with only one thing: The truth.“ (Pat Parelli)

„Für was ist das liberty gut oder warum macht man das?“ fragte mich letztens ein Freund, der mit Pferden nichts zu tun hat. Ihm zu antworten brachte mich dazu, einmal genauer darüber nachzudenken.

„at liberty“ bedeutet „in Freiheit“ . Wenn wir dem Pferd das Halfter ausziehen geben wir ihm die Gelegenheit uns mitzuteilen, was es über uns, unsere Persönlichkeit, unsere Führungs- und Ausbilderqualitäten denkt.

„Wer bist Du in den Augen Deines Pferdes?“ pflegt Bent Branderup zu sagen.

Und genau darum geht’s: Um die Faszination daran, daß das Pferd weglaufen könnte aber lieber bei Dir bleibt und was für Dich/mit Dir tut.

Und natürlich um das Spiel mit dem Feuer, die Grenzen auszuloten, wie weit man gehen und wieviel man erreichen kann, und wo Lücken bestehen, an denen nachgebessert werden muß

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