Gestern vor einer Woche habe ich -nachdem mir ein Pferd auf den Fuß gesprungen ist- nach einer röntgenologischen Untersuchung auf Krücken das Krankenhaus verlassen. Heute laufe ich dank der Hilfe zweier Blutegel und ständiger Bewegung schon wieder (fast) lahmfrei 😉
Wenn es etwas Positives an dem Geschehenen geben kann, dann vielleicht das, sich mal selbst als Patient gefühlt zu haben. Meine Erkenntnisse sind folgende:
1. Bereits nach wenigen Stunden Humpeln und Schonen hatte ich Muskelschmerzen von der Schonhaltung, die ich einnehmen musste um meinen verletzten Fuß zu entlasten. Diese sind -obwohl ich nun normal laufe- geblieben. Ich werde mich in den kommenden Tagen von meinem Chiropraktiker justieren lassen. Daher empfehle ich jedem, sein Pferd nach jeder Lahmheit und Verletzungspause zu einer chiropraktischen Behandlung vorzustellen.
2. In den letzten Tagen war ich sehr gestresst und ängstlich wenn ein Pferd oder auch ein Mensch neben mir stand oder ging. Ich war stets bemüht Abstand zu gewinnen, da ich Angst hatte, dass mir jemand auf meinen verletzten Fuß tritt. Bei meinen Patienten beobachte ich immer wieder, dass sie nach einer Behandlung gelassener werden und auch ein ruhigeres Auge bekommen. Sie werden wohl keine Angst haben, dass ihnen jemand auf den Fuß tritt, wohl aber, dass sie nicht rechtzeitig wegkommen, wenn der Ranghöhere droht oder ein Raubtier um die Ecke kommt. Es ist keine bewusste Entscheidung, es ist ein Reflex. Ich kann dies aktuell sehr gut nachvollziehen!
3. Obwohl mein Fuß beim Laufen schon die letzten 2-3 Tage nicht mehr weh tat, habe ich immer noch stark gelahmt. Durch die Tage Entlastung ist mein Fußmechanismus eingeschränkt gewesen und kommt erst langsam durch Fußgymnastik u.a. mit einem Igelball und bewusstes Abrollen wieder in Gang. Genauso wichtig ist es, unseren Pferden aus ihrer durch Blockaden verursachten Schonhaltung mit einem gezielten rehabilitierenden Gymnastizierungsprogramm zu helfen.
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